Galerie Marlene Frei
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Emmett Williams
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Information Emmett Williams
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Emmett Williams
A Life in Flux - and Vice Versa
9. Juni bis 28. Juli 2007
Werke von 1958 bis 2007

Ausstellungseröffnung: Samstag, 9. Juni 2007, 11 – 17h

Open House Weekend vor der Art Basel: Sa/So, 9./10. Juni 2007, 11 – 17h

We cordially invite you and your friends to the opening of the exhibition on Saturday, June 9, 2007, 11 to 17

9. Juni bis 28. Juli 2007

Liebe Kunstfreunde

Die retrospektiv angelegte Ausstellung war mit Emmett Williams besprochen und er war wie immer voller Tatendrang, neue Arbeiten zu schaffen, als ihn nach einem fröhlichen Tag im Atelier, am frühen Morgen des 14. Februar 2007, zuhause in Berlin die Lebenskräfte verliessen. Es bleibt uns die Erinnerung an einen Freund, mit dem uns über 21 Jahre eine anregende und intensive Zusammenarbeit verband. Hinterlassen hat er ein Werk, das ihm einen vorderen Platz in der Kunst- und Literaturgeschichte sichert.

Emmett Williams hat mit seiner charismatischen Ausstrahlung viele Menschen rund um den Globus beschenkt und bezaubert. Er war ein unvergesslicher Weggefährte, ein Vorbild und Meister in mehr als einem Fach und schon in jungen Jahren ein Wegbereiter für andere Schriftsteller, Künstler oder Performer. Einen «Kulturhelden unserer Zeit», nannte ihn sein langjähriger Freund Richard Hamilton, «einen brillanten Künstler», dessen Buch «Sweethearts» ein «Meisterstück der Literatur des 20. Jahrhunderts» sei.

Es ist uns eine Freude, die Aufarbeitung des vielschichtigen Oeuvres von Emmett Williams auch nach seinem Tod weiter vorantreiben zu dürfen. Seine Frau Ann Noël hat uns die
Vertretung seines Nachlasses anvertraut.

Unsere jetzige Ausstellung umfasst viele Hauptwerke, Werkzyklen sowie Graphiken aus fünf Jahrzehnten. Wir präsentieren u.a. aus dem Frühwerk von Emmett Williams die 1958 in Darmstadt geschaffenen abstrakten Monoprints «The Book of O», eine Extension seines Gedichts «o in motion» aus seinem ersten Buch «konkretionen», das Daniel Spoerri 1958 als No.3 der Zeitschrift «material» publiziert hatte. Aus den späten Siebzigerjahren zeigen wir einige der mehrteiligen Serigraphien wie «Eros» oder «Shakespeare’s XXXth».

An diese Arbeiten knüpft die Serie «Berlin, Berlin» von 1980-81 an, die im Gemeente Museum Den Haag und in der Nationalgalerie Berlin ausgestellt worden ist. Sie ist ein
schönes Beispiel für die Experimentierfreudigkeit von Emmett Williams und eine Weiterentwicklung seiner Erfindung, «aus dem Chaos elektrostatischer Verzerrungen» Bilder zu konstruieren, wie er diesen Arbeitsprozess nannte. Ergänzend etwa zum 30-teiligen Hauptwerk «Das eigensinnige Kind» aus dem Jahr 2000, das Jacques Derrida und Dieter Roth gewidmet ist, runden Selbstporträts, Porträts von Künstlerfreunden sowie die kurz vor seinem Tod entstandenen Werke auf Leinwand unsere Hommage an Emmett Williams ab.

Ann Noël und wir freuen uns darauf, Sie an der Eröffnung dieser Ausstellung bei uns begrüssen zu dürfen.

Marlene Frei

Weitere Informationen zu Emmett Williams: www.marlenefrei.com und www.emmett-williams.com