Galerie Marlene Frei
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Andreas Züst
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Information Andreas Züst
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Andreas Züst
Expanding Universe
19. November 2011 bis 30. Januar 2012
Vernissage: Samstag, 19. November 2011, 17 bis 20 Uhr
Ausstellungsdauer: bis 30. Januar 2012
Buchneuerscheinung: Andreas Züst Himmel, Edition Patrick Frey, Zürich
Ausstellungseröffnung: Samstag, 19. November 2011, 17–20 Uhr

Ausstellungsdauer: 19. November 2011 bis 31. Januar 2012. Geschlossen: 23.12.11–12.1.12

Veranstaltung Bibliothekshimmel: Mittwoch, 30. November 2011, ab 18.30 Uhr, in der Galerie. Mara Züst, die mit grossem Engagement Andreas Züsts Nachlass betreut, und Valentin Hindermann, Gestalter von Himmel, der aktuellen Publikation aus dem Nachlass Andreas Züst, stellen Himmelsbücher aus Andreas Züsts rund 12 000 Titel umfassenden Bibliothek vor. Die Bibliothek ist im Alpenhof auf St. Anton, Oberegg AI, einsehbar (www.andreaszuest.ch/bibliothek.php).

Apeìro in der Galerie: Freitag, 13. Januar 2012, 17–20 Uhr

Liebe Kunstfreunde

Andreas Züst, 1947 in Bern geboren, hat als Künstler und forschender Sammler ein äusserst facetten- und umfangreiches Werk hinterlassen. Allem, was ihn interessierte, ging er mit enzyklopädischer Leidenschaft nach. Bereits in früher Jugend dokumentierte er akribisch Wetterphänomene und „zerpflückte mit grossem Informationshunger Zeitungsbünde“, wie es sein Zürcher Künstlerfreund Robert A. Fischer umschrieb. Nach dem Studium der Naturwissenschaften an der ETH Zürich reiste er von 1973–1980 als Forschungsassistent nach Kanada, Grönland und in die Schweizer Alpen, immer begleitet von seiner Kleinbildkamera.

Die Wechselbeziehung zwischen Kunst und Wissenschaft verleiht dem Werk von Andreas Züst Ausdruckskraft und Tiefe. Sein enzyklopädischer Ansatz prägte seine künstlerische Handschrift. Oft erforschte er Themen in Serien, die mehrere hundert Arbeiten umfassen, Himmelsphänomene, naturgegebene Farben und Strukturen, bekannte Bekannte oder Kreisel. Fotos aus der Serie Himmel, über die gerade ein neues Buch erschienen
ist (siehe Hinweis unten), bilden den einen Schwerpunkt unserer Ausstellung. Der Künstler hat diese Fotos auf seinen Reisen oder unmittelbar in der Nähe seines Wohnorts Wernetshausen im Zürcher Oberland und vom Bachtel aus aufgenommen.

Den zweiten Schwerpunkt bilden Andreas Züsts um 1992 entstandene Arbeiten auf Holz aus Serien wie Meteorologie, Frauen, Fliegen, Krieg und Geld. Es sind Fototafeln, in denen Robert A. Fischer eine „meteo- rologische Poetik“ ausgemacht hat. In einem mehrschichtigen Verfahren verwendete Züst für diese Serien Silbernitrat, um fotografische Belichtungen vornehmen zu können, sowie Öl, Lack, Blattgold, Blattsilber oder Naturfarben. Daneben zeigen wir auch Arbeiten auf Papier (siehe Abb. rechts).

Andreas Züsts Werke wurden seit 1979 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, zurzeit im Fotomuseum Winterthur. In Zusammenarbeit mit dem Filmer Peter Mettler entstand 1991–94 der Kinofilm Picture of Light. Die mit dem Schriftsteller Peter Weber erarbeitete Tonbildschau wurde seit 1997 mehrfach aufgeführt, u.a. 2002, zwei Jahre nach Andreas Züsts Tod, auch an den Solothurner Literaturtagen. Seiner Sammlerleidenschaft widmete das Aargauer Kunsthaus Aarau 2009 die Ausstellung Memorizer (mit Katalog).

Der Züstsche Kosmos wurde in umfangreichen Publikationen aufgearbeitet, die vornehmlich in der Edition Patrick Frey, Zürich, erschienen sind. Auf der von seiner Tochter Mara Züst gepflegten Homepage sind grosse Teile seines ausufernden und herausragenden Werkes einsehbar (www.andreaszuest.net). Mara Züst und wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Marlene Frei

Neue Publikation und externe Ausstellungsbeteiligung:

Andreas Züst Himmel
Hg. Peter Weber und Mara Züst. Mit Texten von Michel Mettler, Stefanie Sourlier, Bernd Stiegler, Peter Weber und Mara Züst, d/e. Gebunden, 352 Seiten, 248 Farbabbildungen, 20 × 29 cm. Edition Patrick Frey, Zürich (www.editionpatrickfrey.com)

VON HORIZONTEN. Set 8 aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur
Bis 20. Mai 2012. Andreas Züst, Diakarussell Himmel, 1974–2000/2011, mit 81 Himmelsfotos (www.fotomuseum.ch).